Ist eine Störung der Sprachproduktion durch Fehlen grammatischer Strukturen.
Symptome
„rudimentäre“ Formulierungen ohne grammatische Zusammenhänge unter den Satzbestandteilen (z.B. Subjekt-Objekt-Beziehung) und keine Unterscheidung in Haupt- und Nebensätze
Beugungsformen und Funktionswörter (z.B. Artikel, Hilfsverben, Pronomen, Präpositionen) fehlen
"Du Kirsche" statt "Willst Du eine Kirsche?"
"Wollen Trunk" statt "Ich möchte etwas trinken."
Aphasie
Aphasie kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Sprachlosigkeit“. ist eine zentrale Sprachstörung als Folge von neurologischen Erkrankungen nach Abschluss der Sprachentwicklung (Schlaganfälle, Schädelhirntrauma, Gehirnblutung, Tumore).
Symptome
Wortfindungsstörungen
Erschwertes Bilden von Sätzen
Lähmungen
Gedächtnisstörungen
Gestörte Objekterkennung
Probleme beim Rechnen
Risikofaktoren
Bluthochdruck
erhöhte Blut- oder Zuckerwerte
Alkohol- und Nikotinmissbrauch
Übergewicht
Bewegungsmangel
Stress
AVWS – Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung in der Ergotherapie
Mit dem Begriff werden Höreinschränkungen bezeichnet, die nicht in einer Verminderung des peripheren Gehörs, d. h. des Hörorgans selbst, begründet sind.
Symptome
Selektieren von Geräuschen beeinträchtigt
Auditive Merkspanne reduziert
Richtungshören kaum möglich
Reimen, Silben klatschen eingeschränkt (Vorläuferfähigkeiten für die Schule)
Spracherwerbsstörungen
Konzentrationsstörung
Verhaltensauffälligkeiten
Lese-Rechtschreib-Probleme
Lernschwierigkeiten, allgemeine Schulprobleme
Dysarthrie
Dysarthrie ist ein Sammelbegriff für verschiedene Störungen des Sprechens, die durch erworbene Schädigungen des Gehirns bzw. der Hirnnerven und der peripheren Gesichtsnerven verursacht werden.
Symptome
die Stimme oft zu hoch oder zu tief, rau, heiser oder sehr schwach bis stimmlos (aphon)
kleine Bewegungen sodass das Sprechen undeutlich wird
Dyslalie ist ein Sammelbegriff für Störungen der Aussprache bzw. der Artikulation.
Symptome
Differenzierung zwischen produziertem Laut und Ziellaut teilweise schwierig
Mundmotorische Defizite/Sensibilität im Mundbereich reduziert
kein Mundschluss
Dysphagie
Dysphagie bezeichnet eine Störung des Schluckens als Folge von neurologischen Erkrankungen (Schlaganfälle, entzündliche Erkrankungen, Schädelhirntrauma, Gehirnblutung, Tumore).
Symptome
verschiedene Konsistenzen können nicht geschluckt werden
keine orale Nahrungsaufnahme möglich
Dysphonie
Dysphonie ist eine Beeinträchtigung des stimmlichen Teils der Artikulation (auch Phonation genannt).
Symptome
Atmung ist reduziert/verkürzt; Atemtyp ist inkorrekt
Stimme ist heiser, rau oder behaucht
Hörbeeinträchtigungen
Hören ist eingeschränkt oder gar nicht möglich. Tragen eines Hörgerätes oder Cochlea-Implantants wenn keine einschätzbare Hörbeeinträchtigung nachweisbar siehe AVWS.
Legasthenie – Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS)
LRS ist die massive und lang andauernde Störung des Erwerbs der Schriftsprache (Geschriebene Sprache). Legastheniker haben Probleme mit der Umsetzung der gesprochenen in geschriebene Sprache und umgekehrt.
keine guten Unterrichtsmitschriften
rasch nachlassende Aufmerksamkeit
Lesen:
geringes Leseverständnis
Ersetzungen, Auslassungen, Vertauschungen
Startschwierigkeiten, „Stocken“
Schreiben:
Regelfehler (Groß- und Kleinschreibung)
Auslassungen und Verdopplungen
Buchstabenverdrehungen
Multiple Sklerose
Multiple Sklerose ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems, bei der Entzündungsherde im Gehirn und Rückenmark die Umhüllungen der Nervenfasern und eventuell auch die Nervenfasern selbst zerstören.
Dadurch kommen die im Nerv weitergeleiteten Informationen langsamer – oder gar nicht – am Zielort an.
Mutismus ist eine Kommunikationsstörung, wobei keine Defekte der Sprechorgane und des Gehörs vorliegen.
Symptome
Der mutistische Patient spricht überhaupt nicht oder er schweigt nur bestimmten Menschen gegenüber bzw. in bestimmten Situationen.
Neurogenes Stottern
Ist die Störung des Redeflusses als Folge einer neurologischen Erkrankung.
Parkinson
Die Parkinson-Krankheit ist eine langsam fortschreitende neurodegenerative Erkrankung. Bei der Dopamin produzierende Nervenzellen langsam absterben.
Symptome
verlangsamte Bewegungen
Tremor (Muskelzittern)
Haltungsinstabilität
Physiotherapie
Physiotherapie ist eine konservative Form der äußerlichen Anwendung von Heilmitteln und beinhaltet die ganzheitliche Therapie des Körpers, sowie die Behandlung von gestörten Körperfunktionen. Mittels gezieltem Training sollen vor allem die Bewegungs- und Funktionsfähigkeiten des menschlichen Körpers wiederhergestellt, verbessert oder erhalten werden. Ziel ist es die größtmögliche Selbstständigkeit für den Patienten im Alltag zu erreichen und somit die individuelle Lebensqualität zu erhalten. Die Physiotherapie stellt eine gute Alternative oder eine sinnvolle Ergänzung zur medikamentösen und operativen Therapie dar.
Redeflusstörung
Eine Redeflussstörung ist eine Störung des Sprechens, welche durch Unterbrechungen des Sprechablaufs, Pausen, Wiederholungen und Einschübe gekennzeichnet ist.
Symptome
Stottern: Blockierungen, Wiederholungen, vermehrtes „Stecken bleiben“ in Wörtern/Sätzen/Lauten
Sekundärsymptomatik (Begleitsymptom der Legasthenie), wie Kopfbewegungen, Zuckungen, Einbau vieler Floskeln
Rehabilitation
Rehabilitation = für behinderte und von der Behinderung bedrohte Menschen entwickelte Therapie mit dem Ziel, die Betroffenen auf Dauer in das Arbeitsleben und in die Gesellschaft einzugliedern. Durchführung in Gruppen, mit dafür speziell ausgebildeten Übungsleitern. Rehabilitation und Motivation, nach dem Ablauf der Leistung weitere Übungen in Eigenverantwortung durchzuführen
Schlaganfall
Schlaganfall bedeutet eine mehr als 24 Stunden anhaltende Störung der Gehirnfunktion aufgrund einer plötzlichen Minderversorgung eines Hirnbereichs mit Blut.
Symptome
Fehlende Wahrnehmung eines Teils der Umwelt oder des eigenen Körpers (Neglect)
Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Gangstörung, Gleichgewichts- oder Koordinationsstörung (Ataxie)
Taubheitsgefühl
Lähmung oder Schwäche im Gesicht, in einem Arm, Bein oder einer ganzen Körperhälfte
Verwirrung, Sprach-, Schrift- oder Verständnisstörung, Wortfindungsstörungen
stärkster Kopfschmerz ohne erkennbare Ursache bei evtl. entgleistem Blutdruck
Schluckstörungen (Dysphagie)
Orientierungsstörungen
SES – Sprachentwicklungsverzögerung
Unter einer Sprachentwicklungsstörung (SES) versteht man eine zeitlich und inhaltlich nicht altersentsprechende Entwicklung der sprachlichen Fähigkeiten eines Kindes.
Symptome
Sprachverständnis beeinträchtigt
Wortschatz nicht entsprechend ausgeprägt
TIA (Transitorische ischämische Attacke)
Eine Transitorische ischämische Attacke (abgekürzt TIA) ist eine Durchblutungsstörung des Gehirns, welche neurologische Ausfallserscheinungen hervorruft, die sich innerhalb von 24 Stunden vollständig zurückbilden.
Symptome
besonders typisch sind halbseitige Lähmungen von Arm und/oder Bein
Mit Unterstützer Kommunikation sind alle Kommunikationsformen gemeint, die fehlende Lautsprache ergänzen oder ersetzen.
Wenn Lautsprache zu stark eingeschränkt ist, ebnet die unterstützte Kommunikation einen Einstieg und gegebenenfalls später Ersatz für die aktive Sprachproduktion.
Möglichkeiten
Kommunikation mit Hilfe von Kommunikationskarten/-Büchern
Nutzung von Sprachcomputern in angepasst komplexen Versionen